Checkliste äußere Form

Das SoSci Panel legt großen Wert auf inhaltliche/methodische und formale Qualität eingereichter Fragebögen. Während die Methodik stark vom Forschungsvorhaben abhängt, lassen sich zur Form eine Reihe konkreter Hinweise formulieren.

  1. Unter Begrüßung und Verabschiedung sollten jeweils Kontaktdaten für Rückfragen angegeben werden. Wenn Sie sich größere Mengen an E-Mail ersparen möchten, ergänzen Sie auf der vorletzten Seite im Fragebogen zusätzlich noch ein Eingabefeld für Anmerkungen.

  2. Der Fragebogen soll im Rahmen der Verabschiedung knapp (ca. 2-3 Sätze) und allgemeinverständlich erklären, was erforscht werden soll.

    Sofern die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer (z.B. im Rahmen eines Experiments) getäuscht wurde, ist auch ein Debriefing erforderlich.

  3. Falls Sie UniPark/ESF verwenden, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise: → Hinweise für ESF (Unipark)

    Falls Sie SoSci Survey verwenden, lassen Sie auf der letzten Seite im Fragebogen bitte die Einladung zum SoSci Panel eingeschaltet. Panelisten sehen an dieser Stelle dann ein Formular, um Ihren Fragebogen zu bewerten.

  4. Der Fragebogen muss insgesamt ein professionelles Erscheinungsbild haben. Unabhängig davon, welche Software Sie nutzen, beachten Sie dazu bitte die folgenden, allgemeinen Hinweise aus der Anleitung von SoSci Survey: → Inhalt und Form
  5. Formale Hinweise zur Begrüßung haben Sie bereits in obiger Anleitung gelesen. Beachten Sie darüber hinaus für die Begrüßung die Empfehlungen dieser Anleitung: E-Mail-Anschreiben optimieren
  6. Wenn Sie im Fragebogen Bilder verwenden, dann tragen Sie bitte Sorge dafür, dass diese nicht über den Fragebogen hinausragen (Bilder in der korrekten Pixel-breite hochladen) und ggf. sauber zentriert werden.
  7. Der Fragebogen muss allgemein verständlich sein. Auch ein 60-Jähriger mit Hauptschulabschluss muss alles korrekt verstehe können.

    Vermeiden Sie bitte generell (insb. in der Begrüßung) überlange und verschachtelte Sätze.

    Vermeiden Sie Fachbegriffe. Klassische Beispiele für Fachbegriffe, die erschreckend wenige Internetnutzer verstehen (mit besser verständlichen Übersetzungen in Klammern) sind:

    Einstellung (Meinung), Soziodemografie (Angaben zur Person), User (Nutzer), Homepage (Internetseite), Button (Knopf), Like (Gefällt-mir-Knopf)

  8. Falls Sie Fragen zur Internet-Nutzung stellen, konkretisieren Sie bitte, was Sie damit meinen. Gehört dazu z.B. das Herunterladen von größeren Dateien im Hintergrund (z.B. Filesharing), das Spielen von Online-Spielen wie World of Warcraft, das Lesen von E-Mails, das Chatten mit einer gesonderten Software, das Einspielen von Windows-Updates, Voice-over-IP (z.B. Skype) oder meinen Sie vielleicht nur das Surfen auf Internetseiten?
  9. Sorgen Sie für eine ordentliche Teilnehmer-Führung:

    Erklären Sie bei der ersten Likert-Skala z.B. die Verwendung (z.B. "Nachfolgend lesen Sie eine Reihe von Aussagen. Wenn Sie einer Aussage voll und ganz zustimmen, wählen Sie in der entsprechenden Zeile bitte die Auswahloption ganz rechts. Wenn Sie der Aussage gar nicht zustimmen, wählen Sie bitte die Auswahloption ganz links. Mit den Auswahloptionen dazwischen können Sie Ihre Beurteilung abstufen.")

    Vermeiden Sie das technische und wenig aussagekräftige "Mehrfachauswahl möglich". Falls nötig, geben Sie konkret an, worum es geht: "Bitte markieren Sie alle Obstsorten, die Sie gerne essen."

    Falls der inhaltliche Sinn einer Frage nicht unmittelbar ersichtlich ist (z.B. Fragen zum Drogenkonsum), geben Sie den Teilnehmer/innen eine kurze Erklärung oder (falls methodisch notwendig) eine Schein-Erklärung.

    Wenn die Teilnehmer/innen einen Stimulus betrachten oder lesen soll, sagen Sie ihm auch kurz, was ihn danach erwartet. Eine natürliche Rezeptionssituation haben Sie im Fragebogen ohnehin nicht.

  10. Seien Sie – bei aller Teilnehmer-Führung – sparsam mit Erklärungen. Wenn man mehrfach redundante und offensichtliche Informationen liest, wird man weitere (evtl. wichtige) Erklärungen gar nicht mehr lesen.
  11. Setzen Sie Erklärungen an die Stelle, wo die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer sie benötigt. Der Eindruck einer Bleiwüste wird nur verstärkt, wenn ein Antwortformat bereits in der Begrüßung erklärt wird.

    Auch eine Übersicht der Fragebogen-Inhalte ist nur in Ausnahmefällen wirklich hilfreich.

    Vermeiden Sie bitte Kapitel-Überschriften, wenn diese den Teilnehmer/innen keine zusätzlichen Informationen liefern. Es wirkt sonst so, als bräuchten Sie Markierungen, um Ihre Konstrukte wiederzufinden.

  12. Die Literatur liefert eine Reihe von Argumenten, die (Sozio-)Demografie am Ende des Fragebogens abzufragen, z.B. sind diese Fragen nicht besonders interessant und wecken Sorgen zum Datenschutz. Bitte setzen Sie Demografie-Fragen nur dann an den Anfang des Fragebogens, wenn es dafür gewichtige Gründe gibt (z.B. ein Screenout). Eine kurze, verständliche Erklärung für den/die Teilnehmer/in, weshalb man persönliche Daten haben will, ist ebenfalls hilfreich.

  13. Wenn Sie mehrere oder längere Skalenbatterien einsetzen, dann sorgen sie dafür, dass nicht zu viele Items auf einer Seite stehen. Mehr als 6 bis 12 Items sollten es nicht sein.

    Platzieren Sie nach Möglichkeit andere Frageformate zwischen den Skalenbatterien, sodass für die Teilnehmer/innen ein wenig Abwechslung entsteht. Falls Sie keine anderen Fragen haben, möchten Sie ja vielleicht mittels Auswahlfrage, Rangordnung oder Schieberegler noch ein oder zwei Kontrollvariablen erheben – oder mit einem offenen Eingabefeld Interpretationen oder Assoziationen vom Teilnehmer/innen sammeln, die später vielleicht zur Illustration verwendet werden können.

  14. Vermeiden Sie es bitte, jede Frage (insb. kurze Fragen) auf eine einzelne Seite zu setzen. Die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer muss sonst nach jeder Frage den Weiter-Knopf anklicken, auf die Übermittlung der nächsten Seite warten und sich auf der neuen Seite orientieren. Das zieht den Fragebogen unnötig in die Länge.

  15. Das SoSci Panel übermittelt für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer eine projektspezifisch eindeutige Kennung. So kann überprüft werden (a) ob der/die Teilnehmer/in tatsächlich aus dem SoSci Panel stammt oder ob der Link vielleicht an Dritte weitergeleitet wurde und (b) es kann überprüft werden, dass jeder Panelist den Fragebogen nur einmal ausfüllt. (c) In mehrwelligen Erhebungen können die Datensätze aus unterschiedlichen Erhebungswellen einander zugeordnet werden.

    Die Teilnehmerkennung wird beim Aufruf des Fragebogens mit den GET-Variablen "a" und "s" übermittelt. Der Fragebogen sollte eine der beiden Variablen abspeichern, um die Teilnahme zu kontrollieren.

    SoSci Survey speichert "s" automatisch als SERIAL. Bei EFS (UniPark) muss man u.U. einstellen, dass "a" als Variable im Datensatz abgespeichert wird. → Hinweise für ESF (Unipark)

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