Mazei, Jens; Nohe, Christoph & Hüffmeier, Joachim

Wissenschaftliche Studie zu Verhandlungen im Job

Wann und warum sich Männer und Frauen in Verhandlungen unterscheiden, zählt zu den ältesten Fragestellungen in der Verhandlungsforschung. Dieses Interesse entsteht durch die Relevanz von Verhandlungen für bspw. Verdienstunterschiede zwischen den Geschlechtern (Frauen verdienen in vielen Ländern weniger als Männer). Tatsächlich kommen viele Untersuchungen zu dem Schluss, dass Frauen im Durchschnitt seltener Verhandlungen aufsuchen als Männer, dass sie sich weniger durchsetzungsstark verhalten, und auch etwas schlechtere Ergebnisse erzielen. Diese Unterschiede sind jedoch als klein einzustufen und hängen zudem sehr stark vom Kontext ab. In unserer Studie betrachten wir nun, ob die häusliche Rollenaufteilung zu Geschlechtsunterschieden in Verhandlungen beiträgt. Dazu haben wir Männer und Frauen zu ihrem Verhandlungsverhalten, zu ihren Einstellungen und natürlich zu demographischen Aspekten wie ihren häuslichen Rollen befragt. Die ersten, jedoch noch nicht abgeschlossenen, Analysen zeigen in Übereinstimmung mit anderen Forschungsprojekten, dass Frauen seltener Gehaltsverhandlungen aufsuchen als Männer. Zudem scheinen häusliche Rollen eine Rolle beim Zustandekommen dieses Effekts zu spielen.

Steckbrief

Titel (deutsch): Wissenschaftliche Studie zu Verhandlungen im Job
Titel (englisch): Scientific Study on Job Negotiations
Erhebungszeitraum: 03/2016–05/2016
Stichprobe (effektiv): 680
Stand der Informationen: 02.12.2016
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