Arnold, Oliver

Der Einfluss von Defaults und Einstellungen auf gesunde Produktwahlen

Im Rahmen eines simulierten Einkaufs untersuchten wir das Zusammenspiel von Defaults (Vorauswahlen die wirksam werden, sofern sie nicht aktiv abgelehnt werden) und individuellen Einstellungen. In der durchgeführten Studie betraf dies gesunde Defaults (z.B. zucker- oder fettarme Nahrungsmittel, Deodorant ohne Aluminiumsalze, etc.) und die Gesundheitseinstellung. Zudem wurde in der Studie untersucht, ob sich Defaulteffekte auf die Vermeidung von Aufwand zurückführen lassen, der bei Ablehnung des Defaults für die Suche nach einem Alternativprodukt erforderlich würde.

Unsere Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass Default-Produkte häufiger gewählt werden, die Entscheidung aber ebenso von der individuellen Einstellung abhängt. Beide Effekte wirken erwartungsgemäß statistisch additiv, das heißt unabhängig voneinander. Deskriptiv zeigt sich zudem, dass der Defaulteffekt dann am stärksten war, wenn mit der Ablehnung des Defaults und der Suche nach Alternativprodukten der größte Zeitaufwand einherging.

Im Anwendungskontext deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass sich gesunde Entscheidungen sowohl durch eine Veränderung des Entscheidungskontextes als auch durch eine Erhöhung der Gesundheitseinstellung fördern lassen.

Steckbrief

Titel (deutsch): Der Einfluss von Defaults und Einstellungen auf gesunde Produktwahlen
Titel (englisch): The influence of defaults and attitudes on healthy product choices
Erhebungszeitraum: 01/2016
Stichprobe (effektiv): 320
Stand der Informationen: 05.10.2016

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