Volkenandt, Annette

Worüber man sprechen sollte, worüber man spricht

Das subjektive Gefühl der Informiertheit

Informiert-Sein wurde bislang in der Forschung ausschließlich aus dem normativen Blickwinkel betrachtet. Dabei herrschte die Auffassung vor, dass die Medien die Aufgabe haben, die Bürger zu informieren. Das Gefühl, informiert zu sein, entsteht jedoch nicht nur aus dem Medienkonsum, sondern hat viele Ursachen. Die vorliegende Arbeit legt dabei ein ganz besonderes Augenmerk auf die sozialpsychologischen Faktoren. Grundlage für diese Sichtweise ist ein Bündel von Annahmen: Gespräche über massenmediale Inhalte machen einen Teil der Medienwirkung aus; sie sind häufig; zudem setzen sie die Menschen darüber in Kenntnis, wie informiert sie sein sollten und wie informiert sie im Vergleich zu anderen Personen sind. Mit einer Online-Befragung wurde versucht zu ergründen, was die Teilnehmer unter Informiert-Sein verstehen und welche Ursachen das Gefühl, informiert zu sein, hat. Wegen der besonderen Bedeutung der Gespräche über massenmediale Inhalte enthielt die Untersuchung eine detaillierte Netzwerkabfrage.

Die Ergebnisse dieser Befragung sind nicht repräsentativ. Sie weisen jedoch darauf hin, dass das Informiertheits-Gefühl vor allem auf Mediennutzung und Interesse basiert, aber auch auf dem Vergleich mit dem eigenen Anspruch, welcher die sozialpsychologische Dimension dieses Gefühls darstellt. Zudem setzt sich das Informiertheits-Gefühl aus vielen weiteren Faktoren zusammen, sodass von einer komplexen Entstehung ausgegangen werden kann.

Steckbrief

Titel (deutsch): Worüber man sprechen sollte, worüber man spricht: Das subjektive Gefühl der Informiertheit
Titel (englisch):
Erhebungszeitraum: 01/2012–03/2012
Stichprobe (effektiv): 345
Stand der Informationen: 24.10.2012

Publikationen

Volkenandt, Annette (2012): Worüber man sprechen sollte, worüber man spricht. Das subjektive Gefühl der Informiertheit unter besonderer Berücksichtigung interpersonaler Kommunikation über massenmediale Inhalte. Unv. Magisterarbeit, Universität Mainz. Online verfügbar

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Annette Volkenandt

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