Einfluss von moralischen Emotionen und kognitiver Elaboration auf das Publikums-Interesse an der Medienberichterstattung zu den Paralympischen Spielen

In der Studie wurde der Einfluss von moralischen Emotionen und kognitiver Elaboration auf das Publikums-Interesse an der Medienberichterstattung zu den Paralympics untersucht. Ausgehend vom Konzept der eudaimonischen Mediennutzungsmotive (Oliver & Raney, 2011) ist anzunehmen, dass emotional bewegende und kognitiv anregende Medienerlebnisse im Zusammenhang mit der Paralympics-Berichterstattung zu einem verstärkten Publikums-Interesse führen. Insbesondere wurde dabei der Einfluss der moralischen Emotion Ehrfurcht (awe, vgl. Haidt, 2003) auf die Nachdenklichkeit und das Themeninteresse der Studienteilnehmer untersucht.

Wie erwartet, zeigten sich folgende Zusammenhänge: Je mehr Ehrfurcht die Studienteilnehmer während eines Fernseh-Trailers zu den Paralympischen Spielen erlebten, desto stärker wurden sie durch den Trailer zum Nachdenken angeregt. Sowohl das Erleben von Ehrfurcht als auch die damit verbundene Nachdenklichkeit trugen zu einem verstärkten Interesse an der Paralympics-Berichterstattung bei. Je mehr Ehrfurcht und Nachdenklichkeit die Studienteilnehmer beim Anschauen des Trailers erlebt hatten, desto stärker war 1.) ihr Interesse an der Paralympics-Live-Berichterstattung im Fernsehen, 2.) ihr Interesse an Hintergrundgeschichten zum Behindertensport und zu den Lebensgeschichten der Athleten, und 3.) ihre Bewertung konkreter Online-Artikel zu den Paralympics als interessant, lesenswert und informativ.

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Anne Bartsch